Ulrike hat uns ein wunderschönes, melancholisches Gedicht von Gerhard Schoenberner geschickt:
Gerhard Schoenberner
Am See
Das Geschrei der
Frösche im Schilf
Der Flügelschlag
Des Schwanenpaars
Das über das Wasser streicht
Das Lied der Lerche
In der nahen Buche
Das leise Geräusch
Der kleinen Welle
Die ans Ufer schlägt
Die weißen Stämme
Der jungen Birken
Hügelaufwärts
Gegen den blauen Himmel
Gleißend in der Mittagssonne
Der Blick auf den See
Durch die Kiefernstämme
Am anderen Ufer
Sandstrand und Laubkronen
Orange leuchtend im Abendlicht
Der vertraute Pfad
Zwischen den Sträuchern
Schon fast mannshoch
Die wir pflanzten im letzten Jahr
An der Uferböschung
Die schmale Bucht
Mit dem Findling
Fast zugewachsen jetzt
Verschwunden auch jene
Die dort einst mit uns schwammen
Aus: Gerhard Schoenberner: Fazit. Prosagedichte. Argument Verlag, 3. Auflage, 2011.
Gelesen von Ulrike.
Schön! Ich wünschte, ich wäre am See!
Wie angenehm gesprochen. Vielen Dank!